Alle paar Jahre darf das Stimmvieh, dann kurzfristig tituliert als "Bürger",
ein paar Kreuzchen machen. Sofern überhaupt noch Lust besteht, hinzugehen.
Denn bei der landläufigen Meinung "bei kleinen Parteien wird
die Stimme leider verschwendet" bleibt ja bloß noch die "Wahl"
zwischen zwei Machtblöcken = Übeln. Sehr motivierend. Nach dem
Tohuwabohu zeigt die Erfahrung: das System bzw. dessen Vertreter kochen
wieder ungeniert das eigene Süppchen. Sehr motivierend.
Mangels Bindung an die Themen des Wahlkampfes, kann später beliebig
anderweitig rumreformiert werden. Mensch, müssten wir uns runderneuert
fühlen!
Keinerlei Konsequenzen für die Nichteinhaltung von WahlVersprechungen.
Wahlversprechen = Versprechen wo man die Wahl hat ob man sie halten möchte
oder nicht.
Nerviges Kasperletheater, die Ideen der Anderen sind grundsätzlich
nicht gut sondern nur die eigenen. Und nach einem Seitenwechsel erfindet
man neu wo man früher dagegen war - oder umgekehrt.
Inzwischen ist das Spiel großkoalitionär dahingehend verfeinert,
dass zusätzlich für Profilschärfung und "den eigenen
Stempel aufdrücken" ein enormer Aufwand verschwendet wird....
Wahrscheinlich meinten die Wähler "keiner von euch beiden",
leider gibt es keine Ergebnisvorschau oder Absprachemöglichkeit um
zu korrigieren. So konnte sich die große Koalition als "Wille
des Wählers" interpretieren.
Zusatz Okt. 2009
Schwarz-Gelb also. Irgendwelche 24Mrd. Steuerentlastungen, fragt sich
nur wie sich die verteilen, d.h. wer entlastet wird. Und wo dafür
Mehrbelastungen entstehen, die dann eben nicht Steuer heißen. Die
Kopfpauschale bei der Krankenversicherung entsolidarisiert das System.
Die Rotation einiger Minister in einen anderen Aufgabenbereich stempelt
sie entweder zu SuperKlugen oder zeigt, dass Fachwissen nicht nötig
ist.
Meine Erwartung ist, dass bei der nächsten Wahl die Quittung kommt
und die Linke stark wird.
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