Extremismus

(Meinungsäusserung von: Toni Heinrich, 85084 Reichertshofen; 08/2007)

Der ministerielle Sicherheitsbericht wird mit eigenem Schulterklopfen vorgestellt aber gleichzeitig sind Aussagen von Seiten der Polizei in den Medien, dass nicht die wahre Lage widergespiegelt wird.

Wenn die Bevölkerung eine Zunahme von Gewalttaten wahrnimmt, dann liegt das ja nur am geänderten Anzeigeverhalten - aha. Doch Schlägereien werden real brutaler geführt. Manchmal auch nur, um mit dem Handy fotografiert zu werden.

Das juckt alles nicht. Wenn aber in einem Umfeld, das leichter zu Gewalttaten neigt, sich z.b. nicht Hooligans schlagen sondern als "fremd" betrachtete Menschen zum Opfer werden, wird dies ausschließlich der rechten Szene und damit gleichzeitig ohne Aufwand den passenden Parteien zugeordnet. Es folgt das übliche "blanke Entsetzen" und BlaBla zur eigenen Profilierung. Doch wird keinerlei Aufgabe gesehen, die steigende Gewaltbereitschaft zu bekämpfen, sondern es ist ja alles in Ordnung, nur die bösen Elemente treiben ihr Unwesen.

Ist es nicht seltsam, dass für die politische Kaste nur die rechte Gewalt zunimmt, aber ansonsten alles ok ist, während in der Bevölkerung eine Brutalisierung gefühlt wird?
Die Politik versagt vollständig in der Bildung gesellschaftlicher Werte. Und statt sich dieser Aufgabe zu stellen werden unliebsame Erscheinungen grundsätzlich in eine Ecke geschoben, welche somit als Selbstläufer kriminalisiert wird.
Dies soll keine Verunschuldung rechter Gewalt sein, aber die Manipulationsversuche, zunehmende Gewalt nur als Problem von rechts darzustellen, sind verlogen.

Wenn die Enttäuschung über das System mit den schönen Worten und den nicht nachfolgenden Taten zu groß wird, ist dann nicht jede andere Richtung subjektiv "besser" als die offizielle Schaumschlägerei?