Jetzt haben wir uns an sie gewöhnt und sie ist wohl bald vorbei,
zumindest häufen sich Aussagen in dieser Richtung.
Nun hungern über eine Milliarde Menschen, aber Hunger und Tod in
der Dritten Welt haben noch nie gestört. Denn wir Christen lieben
auch die Hungernden.
Hübsch anzusehen ist, dass es für die direkten Auslöser
(Bankmanager), eigentlich keine Konsequenzen gibt, sondern Boni an die
sowieso schon bestversorgten in jedweder Geschäftslage ausbezahlt
werden. Und nur von USA (Obama) konnte ich bisher lesen, dass durch eine
90%-Versteuerung dieser Boni dieser Unverhältnismäßigkeit
entgegengewirkt wird. Bei uns ist es wichtig, dass der Spitzensteuersatz
niedrig bleibt.
Die Welt wird konzerniert, die Globalisierung wird immer als Chance zu
mehr Wachstum dargestellt. Kapitalismus basiert Wachstum. Also wird es
irgendwann wieder krachen wenn eine Schieflage zu ausgeprägt ist.
Das Grundprinzip "das Geld muss von unten nach oben gepumpt werden"
bleibt jedenfalls unangetastet.
Zusatz Dez. 11
Natürlich hat sich nichts geändert, die Banken wurden gerettet,
die Banker lassen es wieder und weiter krachen und von wirksamen Regulierungen
keine Spur.
Jetzt erfreuen wir uns der Schulden- bzw. Eurokrise. Staatshaushalte wurden
jahrzehntelang für das Wachstum überschuldet, ich habe niemals
etwas von einem Konzept zu tatsächlichen Tilgung der Schulden gehört.
Und es würde die "Verantwortlichen" nach wie vor nicht
jucken, wenn nicht die Zinsen zu teuer geworden wären oder die Kapitalbeschaffung
flutschen würde.
Interessant, dass eine Ratingagentur nicht "ankündigt"
einen Staat schlechter zu bewerten als bisher sondern dass in den Nachrichten
"droht" verbreitet wird. Offenbar fühlt sich das politische
System immer zu Unrecht kritisiert auch wenn es nur eines beherrscht:
Weiterwursteln wie bisher oder Reformen zu erdichten.
Nebenbei verhungern im Sudan ein paar Millionen, die 1 Mrd. Hungernder
sind nicht im Fokus der Systeme (hört "christlich" auf
wenn es teuer wird?), und später werden wir, falls überhaupt,
mal hören was wie "das hätte nicht passieren dürfen,
wir müssen lernen besser hinzuschauen." Wie üblich: Phrasen
danach.
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