Energiewende

(Meinungsäusserung von: Toni Heinrich, 85084 Reichertshofen; 05/2011)

Der Tsunami mit den 10.000en Toten interessierte ab Anfang an kaum, alles schaute ziemlich bald nur noch auf Fukushima. Da wird dann ein paar Monate später zugegeben, dass bereits sehr früh Kernschmelzen stattgefunden haben, was in der relevanten Zeit jedoch keinsfalls erkennbar war. Naja. Nun, der Pazifik ist groß und so wird sich das schon verdünnen.

Wenn die Wahlerfolge v.a. der Grünen in Baden-Württemberg und Bremen nicht wären, bin ich mir sicher, dass Schwarz/Gelb weiterhin der Atomlobby gefolgt wäre. Aber nun geht es darum an der Macht zu bleiben und da muss tatsächlich der Wunsch des Stimmviehs berücksichtigt werden. Zumindest mal vorerst, denn das dauert sowie so lange und wer weiß was inzwischen alles passiert, möglich ist oder nicht etc. Hauptsache Vorreiter.

Nirgenwo auf der Welt ist das Problem der Endlagerung wirklich gelöst. Bei den deutschen Standorten hat sich erwiesen, dass falsche Entscheidungen durchgedrückt wurden. Angesichts der Tatsachen, dass das Zeugs noch 1000de Jahre strahlt und hochgefährlich ist: Was werden künftige Generationen von denen halten, die ihnen das Zeugs in völlig verantwortungsloser Art und Weise hinterlassen haben?

Mit dem Umstieg auf erneuerbare Energien werden Millionen Tonnen Mais, Soja, Getreide produziert und "verbrannt". Gleichzeitig werden dadurch Millionen von Menschen dem Hunger preis gegeben, weil es lukrativer ist für den Energiekonsum anzubauen anstatt für die Ernährung. Es ist sicher ein Dilemma. Aber der schonungslose ungehemmte Energieverbrauch ist für die reichen Länder selbstverständlich, und es gibt keinerlei Konzepte und Bestrebungen von "Sparen".